23. Januar 2021

Abgasskandal FIAT und Iveco Wohnmobile sind betroffen

23. Januar 2021

Abgasskandal FIAT und Iveco Wohnmobile sind betroffen

Abgasskandal bei FIAT und IVECO Wohnmobile betroffen.

Der nicht mehr ganz so neue Abgasskandal geht in eine neue Runde.

Wohnmobile werden in der Regel auf Fiat Ducato oder Iveco gebaut. Jetzt haben die Eigentümer eines Wohnmobils, das mit einem der betroffenen Motoren von Fiat oder Iveco angetrieben werden, die Möglichkeit, Gewährleistungsansprüche bzw. auch aus unerlaubter Handlung vorzugehen. Die Staats­anwaltschaft Frankfurt am Main hat im Juli 2020 bereits die Firmenzentrale Typischerweise betroffen ist der Motor Fiat Multijet 150 Light, 148 PS, Euro 5. Der Motor steht auf einer Liste, die die Staats­anwaltschaft Frankfurt im Zuge von Durchsuchungen bei FCA am 22. Juli 2020 veröffentlicht hatte.

Unter Verdacht stehende Dieselmotoren (2014 – 2019)

  • 1,3 Liter Multijet
  • 1,3 Liter 16V Multijet
  • 1,6 Liter Multijet
  • 1,6 Liter
  • 2,0 Liter Multijet
  • 2,0 Liter
  • 2,2 Liter Multijet II
  • 2,3 Liter
  • 2,3 Liter Multijet
  • 3,0 Liter

Gegen den Fiat Ducato laufen im Zusammenhang mit Durchsuchungen bei Fiat Ermittlungen der Staats­anwaltschaft Frankfurt. Die Behörde bittet Fiat-Kunden, sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen.

Fiat und Iveco sind Hersteller von den meisten Basisfahrzeugen für Wohnmobile und Transporter. Gegen Fiat und Iveco ist es möglich, in Deutschland Klage zu erheben. Die Klage wegen des Abgasskandals und damit wegen eines Mangels am Fahrzeug kann auch gegen den Verkäufe, also den Händler des FIAT oder IVECO auf Schadensersatz geführt werden.  Es kann mit der Klage gegen FIAT und IVECO sowie gegen den Verkäufer aber auch die Rückabwicklung des Kaufvertrags verlangt werden.

Ebenso ist es rechtlich möglich, klageweise gegen Fiat und Iveco und den Verkäufer eines Wohnmobils oder Transporters die Minderung geltend zu machen.

Ursprünglich waren vom Dieselskandal die Wohnmobile nicht betroffen. Zwischenzeitlich beschränkt sich der Mangel des manipulierten Abgasausstoßes aber nicht mehr nur auf PKW von  VW, Audi, SEAT, BMW und  Daimler. Auch eine große Anzahl von Wohnmobilen, also Wohnmobile mit einem Chassis von Fiat oder Wohnmobile mit einem Chassis von Iveco, die einen Dieselmotor der FIAT, IVECOhaben,stehen seit der Durchsuchung von Firmenräumen in Italien, der Schweiz und Deutschland vom 22.07.2020 im Fokus der Ermittlungen im Dieselgate.

In den meisten Wohnmobilen in Deutschland und Europa sind die Dieselmotoren der Marke Fiat Ducato und Iveco verbaut.

Zu den betroffenen Wohnmobilen gehören zum Beispiel Adria, Weinsberg, Ahorn, Arca, Bavaria, Carthago, Bürstner, Chausson, Dethleffs, Eura Mobil, Frankia, Hobby, Hymer, Knaus, LMC, Pössl, Westfalia.

Concorde Wohnmobile auf Iveco Basis, Phoenix Wohnmobile auf Iveco Basis, Hobby Wohnmobile auf Iveco Basis sind ebenfalls von dem Diesel Abgasskandal teilweise betroffen.

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Auf Fiat Ducato Basis werden zum Beispiel verkauft:

  • Knaus Boxstar 540
  • Carthago - Chic C-Line I 4.8 -
  • Pössl Summit Prime 640
  • Carthago c-tourer T Lightweight
  • Dethleffs Trend A (Alkoven)
  • Niesman + Bischoff Arto
  • Bürstner Elegance I 910 G
  • Sunlight Cliff 4x4 Adventure Van
  • Dethleffs Esprit T7150 EB

 

Auf Iveco Basis werden unter anderem diese Wohnmobile verkauft:

- Concorde A 930 FB Cruiser
- Concorde Centurion 860 LI Iveco Daily
- Phoenix A8300G Iveco 80E2
- Carthago S-PLUS I 64 XL QB IVECO
- Carthago Chic S-Plus I 64 XL QB Iveco 65C

In Deutschland sind etwa 200.000 manipulierte Wohnmobile mit einem Motor von Fiat und Iveco von der Abgasmanipulation betroffen. Das ist die Darstellung der Deutschen Umwelthilfe. Aktuell steht der Fiat Motor vom Typ 1.6 Mulitjet Lounge auf dem juristischen Prüfstand. Dieser Motor, der auch im Fiat Ducato verbaut wird, emittiert im Straßenverkehr unerlaubt rund 1.200 mg/km NOX. Erlaubt sind bei EURO 5 gerade einmal 180 mg/km! Auch das Reisemobil „Adria Twin“ der Firma Adria Mobil aus Slowenien ist betroffen.

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" sind in Deutschland vermutlich 200.000 Fahrzeuge von Fiat und dem italienischen Nutzfahrzeug Hersteller Iveco von Dieselmanipulationen betroffen, darunter insbesondere viele Wohnmobile wie etwa der Fiat Ducato.

Aber auch FIAT PKW wie der Fiat 500x sind von dem Abgasskandal betroffen. 

Bei dem Fiat 500X 2.0  wurde ein mehr als 20-fach erhöhter Stickoxid-Emission festgestellt.

Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits im Jahr 2016 festgestellt, dass nach den Ergebnissen neuer Abgasmessungen an einem Euro 6 Diesel-SUV von Fiat Chrysler Automobiles erhebliche Überschreiungen der Grenzwerte vorlagen: Bei allen Abgasmessungen in verschiedenen Prüfzyklen mit warmem Motor wurde eine 11 bis 22-fache Grenzwertüberschreitung gemessen – Nach Veröffentlichung stark erhöhter NOx-Emissionen durch die DUH beim Opel Zafira, Renault Espace und bei einer Mercedes C-Klasse hat die französische Regierung einen ersten Rückruf bei Renault bekannt gemacht und Daimler sowie Opel wegen festgestellter hoher NOx-Werte vorgeladen.